Fauré Quartett
Femmes formidables
Fanny Mendelssohn-Hensel, Klavierquartett As-Dur
Dora Pejacevic, Klavierquartett d-moll Op. 25
Mel Bonis, Klavierquartett B-Dur Op. 69
Seit über zwei Jahrzehnten gilt das Fauré Quartett als Inbegriff des Klavierquartetts und hat der Gattung zu neuer Popularität verholfen. Bereits bei seinem Konzertdebüt 1996 an der Musikhochschule Karlsruhe erkannte das Ensemble das Potenzial dieser Besetzung, neue Repertoirewelten zu erschließen. Spätestens seit Beginn der Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon 2006 ist es unübersehbar in der Champions League des Klassikgeschäfts angekommen. Im CAPE präsentiert das Fauré Quartett ein Programm, das nur von „formidablen Frauen“ komponiert wurde. Die Hindernisse, mit denen diese Komponistinnen ihr Leben lang zu kämpfen hatten, lassen sich in Sprüchen und Zitaten erkennen, die keines weiteren Kommentars bedürfen. So schrieb beispielsweise Camille Saint-Saëns nach dem Hören der Musik von Mel Bonis: „Ich hätte nie geglaubt, dass eine Frau fähig ist, so etwas zu schreiben. Sie kennt alle Tricks unseres Handwerks.“ Abraham Mendelssohn, Vater von Fanny und Felix, schrieb an seine Tochter: „Die Musik wird für ihn [Felix] vielleicht Beruf, während sie für dich stets nur Zierde, niemals Grundbass Deines Seins und Tuns werden kann und soll.“ Glücklicherweise ließen sich die drei Komponistinnen durch solche Aussagen nicht vom Komponieren abbringen: Ihre Klavierquartette beweisen, dass ihre Musik weit mehr ist als nur „Zierde“ oder eine Kopie der Werke ihrer männlichen Zeitgenossen.
Mitwirkung :
Erika Geldsetzer : Violine
Sascha Frömbling : Bratsche
Konstantin Heidrich : Cello
Dirk Mommertz : Klavier