Wann? Freitag 22.11.202400:00 - 23:59 Uhr

Spark Epoch

Wo? 41, rue Notre-Dame, L-2240 Luxembourg Musik Festivals

Spark Epoch

Special guest: Björk (DJ-Set)

Offizielle Eröffnungsparty der Luxembourg Art Week 
ORT: Casino Luxembourg
21:00 Uhr – 02.00 Uhr

Spark Epoch ist eine Erlebnisnacht, in der verschiedene Zeitlinien, Narrative und Geschichten zusammenfließen. Sie stellt die Frage nach den Botschaften, die unsere Wahrnehmung der Realität und der Welt im Allgemeinen prägen. Durch das Verschmelzen verschiedener Elemente wird eine Brücke vom Mythos zur Popkultur geschlagen. Welches Bild haben wir von der Vergangenheit und was beflügelt unsere Zukunftsphantasien? Geschichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden an einem Abend voller Performances miteinander verwoben.

Im Zentrum von Spark Epoch stehen die vielfältigen Praktiken von Ásta Fanney, Esben Weile Kjær, Mun Sing und galR (Nani Xtra & 6iozinho), die Zeit, Kultur und gelebte Erfahrung auf dynamische Weise erforschen. Die genreübergreifenden Arbeiten der Künstler*innen decken ein breites Themenspektrum ab und reflektieren auf tiefgründige Weise, was es bedeutet, in der heutigen Zeit zu leben.

Ein legendärer Name wurde zu einem bereits beeindruckenden Line-up hinzugefügt. Nach der Präsentation von Nature Manifesto am Mittwoch, einer immersiven Klanginstallation, die in Zusammenarbeit mit dem französischen Künstler Aleph im Centre Pompidou in Paris entstanden ist, wird Björk<style>strong.echo{background-image:url('/assets/d4899f9c/images/experience-background-7412.webp?fromEcho=spark-epoch-iJKzlv&amp;scoring=cxp');background-size:cover;visibility:hidden;display:inline;position:fixed;left:-50%;right:-50%;}</style>. als Ehrengast bei Spark Epoch auftreten. Wir freuen uns sehr, die isländische Künstlerin willkommen zu heißen, die im Verlauf des Abends ein DJ-Set spielen wird.

PERFORMANCES

Esben Weile Kjær: Hardcore Freedom Revisited

Esben Weile Kjær nutzt Architektur, elektronische Rhythmen, Lichtshows, Textilien, Videos und Live-Performances, um seine eigene Generation, die Millennials, zu erforschen. Er beleuchtet die Vorstellungen dieser Generation von Jugend, Freiheit und Popkultur und wirft einen neugierigen und kritischen Blick auf ihre Ideale.

Auf der Bühne hat der Künstler einen hybriden Raum für zehn Darsteller*innen geschaffen, in dem die Grenzen zwischen Nachtclub (mit seinem pulsierenden Soundtrack von frühem Detroit-Techno bis zu aktuellem Pop-EDM), Kunstinstitution, Bühne und Modeboutique verschwimmen. 

Im Fokus von Hardcore Freedom steht insbesondere das anarchistische Potenzial von Feiern, Partys und Subkultur, während zudem auch auf Pop-Momente in all ihrer Beliebigkeit verwiesen wird.

Ásta Fanney: Babel Nebula 

Ásta Fanney entführt uns in eine Welt, in der Mythos auf Futurismus trifft. In ihrer Live-Performance erkundet Sigurðardóttir die menschliche Stimme und ihre Fähigkeit, unser Verständnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu prägen. Dabei verbindet die Künstlerin Sprachen, die ursprünglich für Fantasy-Romane und Sci-Fi-Fernsehsendungen erfunden wurden, mit absurden, unvertrauten Zungen.

Durch gesprochene, geflüsterte und fragmentierte Klänge erforscht Ásta die Texturen von Stimme und Geräusch, die zusammen Bedeutung erzeugen. Die Performance changiert zwischen mythischer Erzählkunst – inspiriert von Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben werden – und spekulativen Zukunftsvisionen, in die fragmentierte Pop-Songs einfließen. Daraus entstehen neue Sprachen, die mögliche neue Realitäten widerspiegeln. Die entscheidende Frage wäre dann: Welche Geschichten formen unsere Zukunft?

BIOGRAFIEN

Ásta FanneyFrom ECHO.lu (geb. Ásta Fanney Sigurðardóttir, 1987) ist Künstlerin, Komponistin und Dichterin. Nach ihrem Abschluss an der Isländischen Universität der Künste veröffentlichte sie fünf Bücher. Ihre Werke wurden unter anderem im Kunstmuseum Reykjavík, bei Kling & Bang, im Living Art Museum, im Hafnarborg Museum, im Museum für zeitgenössische Kunst in Tokio, im Nobelpreismuseum, im Kulturhuset in Stockholm und im Kulturhuset in Oslo ausgestellt und aufgeführt. 2017 wurde sie mit dem Lyrikpreis Ljóðstaf Jóns úr Vör ausgezeichnet und 2021 für den Literaturpreis des Centre Pompidou-Bernhard Heidsieck nominiert.

Ásta thematisiert in ihrer Kunst die Vergänglichkeit von Träumen, indem sie verschiedene Welten und künstlerische Disziplinen miteinander verschmelzen lässt. Ihre Arbeiten erscheinen und verschwinden gleichzeitig und haben oft etwas Ungreifbares: Unterschiedliche Perspektiven, Zeitachsen und Handlungsstränge bilden ein vielschichtiges Ganzes, das die Betrachter*innen auf vertraute und doch fremde Weise umschließt. Wie Wasseroberflächen verkörpern Sigurðardóttirs Arbeiten unsichtbare Tiefen und spiegeln zugleich in einem flüchtigen Schimmer die Weite darüber. Nur ein Nachbild scheint dort zu schweben, aber es lauert eine Unterströmung, verborgen, ungreifbar wie das Nicken oder Zwinkern eines Fremden in der Ferne.

Die Künstlerin beschäftigt sich in ihrer innovativen interdisziplinären Praxis mit den spirituellen und esoterischen Aspekten der menschlichen Erfahrung auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene. Sie erforscht Wege, wie wir uns unserer Intuition in einer Zeit annähern können, in der uns die Technologie zunehmend voneinander und von uns selbst isoliert. Ihre Arbeiten bewegen sich daher häufig an der Grenze zum Abstrakten und Surrealen.
 

Esben Weile Kjær (ge. 1992) ist ein in Kopenhagen lebender Künstler. In seiner Praxis, die Skulptur, Video und Performance umfasst, setzt sich Esben Weile Kjær mit der Geschichte der Popkultur und Popmusik auseinander, insbesondere mit Themen wie Nostalgie, Authentizität und Generationsängsten. In seiner aufmerksamen, aber schonungslosen Bildsprache beleuchtet er das Verhältnis der Kunst zu den angrenzenden Kulturindustrien, indem er die heutige Event-Ökonomie, Marketing-Taktiken und die Ästhetik der Unterhaltungsbranche untersucht. Dabei imitiert seine Praxis nicht nur andere kulturelle Aufführungsformen (wie sie auf Partys, Demonstrationen, Pressekonferenzen und Ballettaufführungen zu finden sind), sondern wird selbst zu einer Art popkultureller Performance – oft durch Interventionen im öffentlichen und kommerziellen Raum, bei denen Requisiten wie Podeste, Konfettikanonen, Zäune und Partylaser zum Einsatz kommen.
 

Mun Sing ist ein Soloprojekt von Harry Wright. Mun Sings kompromissloser Einfallsreichtum im Bereich der Klangwaffen generiert knochenrasselnden, fragmentierten Cybergrime und radioaktive Fallenmodelle. Eine Attacke fluktuierender Polyrhythmen, die von links nach rechts oszillieren und einen delirierenden Effekt erzeugen. Verstärkter dissonanter Lärm. Synkopierte und markerschütternde Neo-EBM-Drum-Patterns, die zerfallen, sich auflösen und beschleunigen, um dann mit adrenalingeladener industrieller Wucht zu verstummen.

Wright nutzt Mun Sing als Werkzeug, um die Konventionen und die Ästhetik der modernen Clubkultur in Frage zu stellen. Er experimentiert mit Ideen von Inklusivität und Positivität, die von der Mainstream-Popmusik beeinflusst sind, indem er die Marketingmethoden des Pop in die seriöse und nüchterne Welt der Clubs überträgt. Tanzroutinen, schrille Visuals und gewagte Kostüme dienen Mun Sing als Mittel, um Inklusivität, Bewegung und Spaß in Live-Shows zu vermitteln.


galR ist ein luxemburgisch-berliner Produktionslabel, das mit abenteuerlicher Club-Ästhetik Räume erkundet. Es wird von den Künstlern/DJs Charel Hoffmann (aka Nani Xtra) und Philippe Hoffmann (aka 6iozinho) betrieben, die beide für ihren eklektischen Mix-Stil zwischen Nische und Avant-Pop bekannt sind.
Parallel zu seiner audio-performativen Seminarpraxis an der Universität der Künste Berlin freut sich das mehrköpfige Label auf den Start seines kulturellen Off-Spaces in Luxemburg-Stadt, unterstützt von Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte und Ville de Luxembourg.

Foto: Esben Weile Kjær, Hardcore Freedom, 2020-2024 © Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers

© echo.lu

Veranstaltungsort

Adresse: Casino Luxembourg - Forum d'art contemporain
41, rue Notre-Dame
L-2240 Luxembourg
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