Schmetterlingsgarten - Päiperleksgaart

Grevenmacher © Thomas Jutzler

The Good Life Der Schmetterlingsgarten in Grevenmacher

4 Minuten

Folge dem Flügelschlag

Worum geht es?

  • Der Schmetterlingsgarten in Grevenmacher: ein verstecktes Juwel in der Moselregion, der Besucher in eine farbenfrohe Welt der Natur entführt.
  • Die Menschen machen den Garten: Pit, ein lebensfroher Mitarbeiter mit einer geistigen Beeinträchtigung, zeigt beeindruckendes Engagement.
  • Für viele da: Der Garten ist Heimat für Schmetterlinge und viele andere Tiere, aber auch pädagogische Bildungsstätte.
  • Rundum schönes Erlebnis: Am Ende des Rundgangs warten ein Shop und ein Café.

In der Moselregion, versteckt im malerischen Städtchen Grevenmacher, befindet sich ein Ort, der in eine andere Welt entführt. Der Schmetterlingsgarten, ein farbenfrohes Spektakel der Natur.

Der Garten blüht vor Leben. Jeder Besuch beginnt mit einem sanften Klangspiel aus flatternden Flügeln und einem Feuerwerk der Far­ben. Überall summt und brummt es, und der Duft von exotischen Pflanzen durchdringt die warme, feuchte Luft in dem großen Ge­wächshaus, das den Garten behei­matet. Aber es sind nicht nur die Schmetterlinge, die diesen Ort so besonders machen.

Die Menschen hinter den Kulissen tragen wesent­lich dazu bei, und einer von ihnen ist Pit. Ein lebensfroher, junger Mann mit einer leichten geistigen Beeinträchtigung, der hier einen Arbeitsplatz mit großen Chancen gefunden hat.

Paiperleksgaart, Schmetterlingsgarten

Grevenmacher © Thomas Jutzler

Bananen als Lieblingsessen

Pits Augen leuchten auf, wenn er über seine Arbeit spricht. Er hat einen Sinn für Details, der in diesem Garten voller Kleinode unerlässlich ist. Hier hat er die Möglichkeit, sich auf das Arbeits­leben „außerhalb“ vorzubereiten, und er geht seiner Aufgabe mit beeindruckendem Engagement und Enthusiasmus nach.

Als wir Pit treffen, ist er dabei, eine Gruppe von leuchtend blauen Morpho-Schmetterlingen zu füt­tern. „Sie mögen überreife Bana­nen“, erklärt er mit einem Lächeln, während er das Obst vorsichtig auf eine Futterstelle legt. Seine Finger bewegen sich behutsam, seine Bewegungen sind bedacht.

Er erzählt von den verschiede­nen Schmetterlingsarten, die im Garten leben, von den winzigen, unscheinbaren Faltern bis hin zu den prachtvollen Exemplaren mit leuchtend bunten Flügeln. Sein Wissen ist beeindruckend, und seine Begeisterung ist ansteckend. Man kann nicht anders, als sich von seiner Liebe zu diesen zarten Kreaturen mitreißen zu lassen.

Der Schmetterlingsgarten hat aus klimatischen Gründen nur von April bis Oktober seine Türen geöffnet. Hier herrschen konstante 28°C und eine immer gleichbleibende, hohe Luftfeuchtigkeit. Gerade Familien können hier ein, zwei schöne Stunden verbringen und im Shop nette Kleinigkeiten und weiterführende Literatur kaufen. Der Shop ist gleichzeitig nämlich ein Buchladen, in dem es manchmal sogar Lesungen gibt!

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Bildungsstätte

Der Schmetterlingsgarten von Gre­venmacher bietet nicht nur eine Heimat für die Schmetterlinge und eine Bildungsstätte für die Besucher. Es ist auch ein Platz, an dem Menschen mit besonderen Bedürf­nissen und intellektuellen Defiziten lernen und wachsen können. Hier haben sie die Möglichkeit, prakti­sche Fähigkeiten zu erlernen und sich auf die Anforderungen des Arbeitslebens vorzubereiten.

Im Labor selbst forschen

Gerade kontrolliert Pit die Tickets neu ankommender Besucher. „Hier werde ich gebraucht. Und hier lerne ich jeden Tag etwas Neues“, erzählt er begeistert. Außer den Schmetterlingen hat Pit noch mit vielen weiteren faszinierenden Tieren zu tun: Da versteckt sich ein Chamäleon, dort flitzen Wachteln, krabbeln Spinnen, flattern kleine Vögel. Bunte Koi-Karpfen ziehen ihre Kreise im Wasserbecken. Auch die exotischen Pflanzen runden das Bild ab und entführen in eine andere Welt.

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Ein weiteres Highlight des Schmet­terlingsgartens von Grevenmacher ist das sogenannte Labor. Ein Raum, in dem Schulklassen und interessierte Besucher die Gelegen­heit haben, tiefer in die Welt der Schmetterlinge einzutauchen. Das Labor ist mit modernen Mikrosko­pen ausgestattet, die einen intimen Einblick in die Details dieser fas­zinierenden Insekten ermöglichen.

„Hier können die Kinder die Tiere aus der Nähe betrachten und ihre feinen Strukturen erforschen“, er­klärt Sandra, eine der betreuenden Pädagoginnen, während sie uns ins Labor führt.

Wenn Raupen fliegen lernen

Unter dem Mikroskop entdecken wir die feinen Schuppen, die die Flügel der Schmetterlinge bede­cken. Die Kinder sehen auch die komplexen Facettenaugen dieser Kreaturen und die Härchen auf den Körpern. „Es ist unglaublich toll, wenn die Kinder ihre ersten Entdeckungen machen. Ihre Augen leuchten auf, und sie sind so aufge­regt, dass sie kaum stillstehen kön­nen. Das ist der Moment, in dem sie verstehen, dass die Natur voller Wunder ist, die darauf warten, entdeckt zu werden“, schwärmt Sandra.

Nicht nur das Forschen an Mi­kroskopen, sondern auch das Beobachten der verschiedenen Lebenszyklen der Schmetterlinge bietet einzigartige Lernerlebnisse. Von der Raupe bis zur Puppe, vom Schlüpfen bis zum majestätischen Flug – alles kann man hier in Natu­ra sehen. Der Schmetterlingsgarten weckt die Neugier und regt zum Erforschen an. Es ist ein Ort, der die Liebe zur Natur fördert und vielleicht die nächste Generation von Naturforschern und -schützern inspiriert.

Paiperleksgaart, Schmetterlingsgarten

Grevenmacher © Thomas Jutzler

Laden und Café

Direkt an den Garten angeschlos­sen wartet der gemütliche Laden. Hier trifft Natur auf handwerk­liche Kunst. Man findet eine Vielzahl von liebevoll gefertigten Produkten, von Schmuckstücken, angelehnt an die Farben und Formen der im Garten lebenden Schmetterlinge, bis hin zu lokal hergestellten Honigprodukten – der Laden bietet eine breite Palette an Geschenkideen und Souvenirs. Eine der Mitarbeite­rinnen zeigt uns stolz einige der Produkte. „Viele Artikel sind von unseren Schmetterlingen inspi­riert“, erklärt sie, während sie ein Schmuckstück hochhält, das die Form eines prächtigen Monarch­falters hat.

Paiperleksgaart, Schmetterlingsgarten

Grevenmacher © Thomas Jutzler

Begegnung und Genießen

Nach dem Bummel durch den Laden lockt die Brasserie. Sie be­findet sich neben dem Geschäft, so dass man das Kommen und Gehen beobachten kann, während man sich mit einem hausgemachten Stück Kuchen und einer Tasse frisch gebrühten Kaffees verwöh­nen lässt. Die Brasserie ist eine Begegnungsstätte für die Besucher und die betreuten Mitarbeiter. Hier kommen Menschen aller Al­tersgruppen und aus unterschied­lichen Lebensbereichen zusam­men, um den Zauber des Gartens zu teilen. Es ist ein Ort, der Menschen verbindet. Hier kann man sich entspannen, lachen und lernen. Man kann die Einfachheit und Schönheit der Natur feiern.

Der Schmetterlingsgarten von Grevenmacher ist mehr als nur ein Garten. Es ist ein Haus der Ent­deckung, der Bildung, der Begeg­nung und des Genusses. Für viele ein Sprungbrett. Es ist ein Ort, der die Herzen der Besucher mit Freude und Staunen erfüllt und einen tiefen Eindruck hinterlässt.

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